Feuerwehrgerätehaus

Ginsheim-Gustavsburg, Germany
Fotografia © Thomas Eicken
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Architects
Lengfeld & Wilisch Architekten
Localització
Sankt Florian Strasse 1 , 65462 Ginsheim-Gustavsburg, Germany
Any
2017
Client
Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg
Equip
A. Dech, J. Rühl, P. Berkes, P.Becker

Das langjährige Feuerwehrhaus der Stadtteilfeuerwehr Ginsheim, das im Ortskern neben dem Rathaus der Stadt lag, wies erhebliche Mängel auf und entsprach nicht mehr den heutigen Standards. Dies führte dazu, dass der Standort der Freiwilligen Feuerwehr, der alten „Wache“, nach rund 135 Jahren aufgegeben werden musste.
Bereits im Jahre 2011 wurden erste Studien und Entwürfe für die Neugestaltung des Feuerwehrhauses gemeinsam mit den Feuerwehrleuten formuliert. Für den Neubau wurde ein Platz in einem neu erschlossenen Baugebiet inmitten des Stadtteils Ginsheim gefunden – in der unmittelbaren Nachbarschaft sollte sich zukünftig auch ein Lebensmittelmarkt und Wohnbebauung ansiedeln.
Nach Klärung aller Rahmenbedingungen wurde der Entwurf 2015 finalisiert und die Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehrleuten startete.
Auf dem recht engen Grundstück an der Sankt-Florian-Straße wurde der Neubau an die südliche Grundstücksgrenze gerückt. Somit konnte der Alarmhof mit den Ausfahrten der Fahrzeuge in nördliche Richtung erfolgen – städtebaulicher Hintergrund dieser Ausrichtung ist, dass das Feuerwehrhaus selbst als Schallschutzriegel zur angrenzenden Wohnbebauung fungiert, um die Anwohner möglichst effektiv vor Geräuschbelastung der ausrückenden Einsatzkräfte zu schützen.
Das Gebäude zeigt sich zur Straße hin in der größtmöglichen Offenheit. Das scheinbar schwebende Dach umfasst über Eck die zweigeschossige Glasfassade mit den Ausfahrtstoren und dem Eingangsbereich. An das ansonsten schlichte Gebäude fügt sich an das markante Dach der dynamisch geformte Turm als Landmarke und klares Erkennungszeichen. Die Integrierung des Turms in das Gebäude – alternativ zur Positionierung direkt an der Straße - ermöglicht eine Synergie aus Nutzbarkeit und Sicherheit. Zum einen kann der Übungsturm als zweiter Rettungsweg für das obere Geschoss genutzt werden und zum anderen wird das Gefahrenpotential für die Feuerwehrleute bei Übungen reduziert.
Der Neubau besteht insgesamt aus einer Fahrzeughalle mit abgetrennter Waschhalle, Werkstätten und einem Sozialbereich mit verschiedenen Nutzungen und einem Übungsturm.
Auf den 6 geplanten Stellplätzen sollen insgesamt 4 Einsatzfahrzeuge, ein Feuerwehrboot und zwei Anhänger Platz finden. Die Waschhalle kann zu einem späteren Zeitpunkt noch als Stellplatz genutzt werden und dient daher als Reservestellplatz für die Zukunft.
Vom Foyer gelangen die Einsatzkräfte direkt in die Umkleiden und von dort in die Fahrzeughalle.
Die Umkleidebereiche mit Dusch- und WC-Anlagen, Werkstätten, Lagerbereichen, diversen Technikräumen und ein Büroraum mit zwei Arbeitsplätzen für die zwei hauptamtlichen Hauptgerätewarte sind erdgeschossig angeordnet.
Die vertikale Erschließung im Gebäude erfolgt durch die Haupttreppe im Foyer und Aufzug. Der zweite bauliche Rettungsweg aus dem Obergeschoss über das Treppenhaus des Feuerwehrübungsturms ist über den Haupterschließungsflur und die Dachterrasse erreichbar.
Im Obergeschoss des Gebäudes sind die Einsatzzentrale mit angeschlossener Besprechung, Verwaltungs-und Bereitschafträume sowie Schulungsbereich (für < 200 Personen) und Jugendraum untergebracht.
Der Übungsturm wird von den beiden Stadtteilfeuerwehren regelmäßig im Rahmen ihrer Ausbildungen genutzt. Schwerpunkte sind hierbei die Handhabung der tragbaren Leitern, Absturzsicherung und Innenbrandbekämpfung.
Der Alarmhof erstreckt sich über die gesamte Breite der 6 Hallenstellplätze, so dass allen Einsatzfahrzeugen eine direkte Ausfahrt auf die Straße ermöglicht wurde. Eine Notausfahrt musste daher nicht vorgesehen werden.
Im Alarmfall fahren die ankommenden Rettungskräfte über die Erschließungsstraße auf das Gelände ein, parken auf den auf der West-Seite des Gebäudes vorgelagerten Pkw-Stellplätzen (25 Stellplätze davon ein Behindertenparkplatz) und haben unmittelbaren Zugang über den Haupteingang zum Eingangsfoyer des Feuerwehrhauses.
Die Flächen im Außenbereich, die nicht zur besonderen Nutzung z.B. Stellplätze bzw. Alarm- und Übungshof, genutzt werden, wurden mit Bäumen, Hecken und Rasenflächen begrünt.
Im Rahmen der Entstehung des neuen Quartiers konnte der Neubau des Feuerwehrhauses als prägendes Element einen gestalterischen Einfluss auf die noch folgenden Gebäude ausüben – so wurde im Zuge dessen das Farbkonzept sowohl im Neubau des Lebensmittelmarktes als auch in der angrenzenden Wohnbebauung übernommen.

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