Neues vom Zauberberg – Machen Gesundheitsbauten krank?

Dass Gesundheitsbauten und ihre Umgebung maßgeblich zur Genesung beitragen, lag für Generationen von MedizinerInnen und ArchitektInnen auf der Hand. Geänderte Rahmenbedingungen und vielfältige Anforderungen haben die Bedeutung der Gestaltung jedoch in den Hintergrund gedrängt. Kaum eine Bauaufgabe ist heute so komplex, wie jene eines Krankenhauses. Es bedarf nicht nur der entsprechenden technischen und pflegerischen Ausstattung von Krankenzimmern, Untersuchungs- und OP-Räumen, vielmehr noch sind hohe Hygiene- und Sicherheitsstandards zu erfüllen, sind Energieeffizienz und Leistbarkeit sicherzustellen. Das seit gut vier Jahrzehnten wieder zur Diskussion gestellte Konzept der „Healing Architecture“, das auf die positiven Wirkungen des Gebauten auf den Genesungsprozess und die emotionale Konstitution in Ausnahmesituationen setzt, kommt nur selten zur Anwendung.

ORTE zeigt mit diesem Symposium zeitgemäße Gestaltungsmöglichkeiten auf, die das Wohlbefinden steigern, für die Genesung der PatientInnen förderlich sind und zuträgliche Arbeitsbedingungen für ÄrztInnen und das pflegende Personal schaffen. Nationale wie internationale ExpertInnen stellen multidisziplinäre, gesamtheitliche Konzepte von Medizin und Architektur vor, die über das Psychische und Psychosomatische hinaus auch die Physis nachweisbar positiv beeinflussen. Ein geführter Rundgang durch das Haus C des Universitätsklinikums ergänzt das Symposium.

Kurhaus am Semmering, Arch. Krauß & Tölk, 1909 – © Heidrun Schlögl
When
18 February 2021, 13:00 to 17:00
Where
NÖ Landesbibliothek
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten, Austria
Organizer
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich
Link
Weitere Infos

Magazine