Alters- und Pflegeheim

Birsfelden, Switzerland
Aussenansicht
Photo © Hannes Henz
Eingang
Photo © Hannes Henz
Gemeinschaftsküche
Photo © Hannes Henz
Cafe
Photo © Hannes Henz
Aussenansicht
Photo © Hannes Henz
Schwarzplan
Grundriss
Schnitt
Korridor
Photo © Hannes Henz
Architects
Chebbi | Thomet | Bucher Architektinnen AG
Location
Birsfelden, Switzerland
Year
2012
Client
Stiftung Alters- und Pflegeheim Birsfelden
Baumanagement und Bauleitung
Rapp Arcoplan AG,

Projektwettbewerb, 1. Rang
Neubau, 170 Zimmer, Spitex, Physiotherapie, Restaurant und Administration

Situation
Der vier-und fünfgeschossige Neubau legt sich ungerichtet auf den Perimeter. Das gedrungene Volumen reagiert auf die Typologie der Nachbargebäude und baut mit seiner flächigen Ausdehnung eine Spannung zu den Hochhäusern im Westen und den Wohnscheiben im Norden der Parzelle auf. Durch seine maximale Gebäudelänge erreicht es eine grosse räumliche Präsenz und verleiht dem APH Birsfelden eine neue Identität. Es gelingt ihm zwischen der undicht bebauten Ebene im Nordosten, der starken Ost-West-Achse entlang dem Waldhügel im Süden und der hohen Bebauung im Nordwesten zu vermitteln. Anstelle eines Konglomerats von Pflegeheim und Alterswohnungen entsteht ein betrieblich und in seinem Ausdruck eigenständiges Alters- und Pflegezentrum.
Der Haupteingang des APH liegt im Zentrum der Südfassade. Durch die periphere Anordnung von Anlieferung und Garageneinfahrt wird der Grünstreifen entlang der Hardstrasse grosszügig freigespielt und wird zum öffentlichen Garten für Bewohner und Passanten. Hochstämmige, einheimische Bäume spenden Schatten. Zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühende Sträucher und Büsche laden zum Verweilen ein. In Verbindung mit dem Haupteingang liegt rechterhand das Restaurant mit Aussensitzplätzen.
Mit den Alterswohnhäusern bildet der Gebäudekörper von der Öffentlichkeit geschützte Grünräume. Sie sind vom Erdgeschoss gut erschlossen und werden als Gartenfläche für alle Bewohner nutzbar.
Mit dem Neubau des Wohnhauses Rütihard wird die Typologie der Wohnhäuser entlang der Rütihardstrasse fortgesetzt. Auf acht Etagen entstehen 32 moderne und behindertengerechte 21/2 und 31/2 Zimmer Wohnungen. Durch die neue Position wird der Zwischenraum zur grosszügigen Gartenfläche, welche die Wohngebäude mit dem APH verbindet. Mit den auf vier Geschossen verteilten Waschküchen wird ein Wohnungsschlüssel von 21 2.1/2-Zi Wohnungen und 11 31/2-Zi Wohnungen generiert.

Organisation
Der grosszügige Eingangsbereich liegt im Zentrum der Anlage und steht in direkter Verbindung zu den öffentlichen Funktionen wie Empfang, Restaurant, Kiosk, Coiffeur, Ergotherapie sowie Verwaltung und Spitex.
Die Halle führt direkt in die rückwärtige Gartenanlage und bildet die halböffentliche Verbindung zu den Alterswohnungen im Norden.
Der westliche Flügel im EG wird von Aula, Therapieräumen, Aktivierungsräume und der Spitexzentrale belegt. Die Physiotherapie wird integriert. Im Ostflügel liegt die Administration das Restaurant und die Küche mit direkter Anbindung an die Anlieferung. Die Aula wird als Mehrzweckraum vorgeschlagen und kann so für verschiedene Aktivierungen genutzt werden. Die Lage neben der Eingangshalle und dem Restaurant ermöglicht grössere Anlässe.
Die Erschliessungskerne mit Bettenlift und Fluchttreppe liegen im Zentrum jeder Abteilung. Sie sind im Untergeschoss durch einen Verbindungsgang verknüpft und direkt von Küche, Hausdienst, Werkstätte und Anlieferung erschlossen. Die Lage des Hausdienstes und Küchenlagers an der Garageneinfahrt im Untergeschoss ermöglicht neben der direkten Anbindung an die Anlieferung im Erdgeschoss einen optimalen Betrieb. Im nördlichen Gebäudeteil befinden sich die Garderoben und die Zivilschutzräume mit 170 Schutzplätzen, welche wie bisher als Möbellager der Bewohner dienen. Die neue Tiefgarage umfasst 72 Parkplätze. 7 Parkplätze werden oberirdisch östlich der Einfahrt platziert. Westlich der Rampe, nahe des Eingangs, werden gedeckte Veloabstellplätze angeordnet

Pflegeabteilungen
Im ersten Obergeschoss befinden sich die zwei Demenzabteilungen nebeneinander. Im zweiten bis zum vierten Obergeschoss sind sechs normale Abteilungen organisiert. Durch den Neubau können diese Abteilungen als 22er Zimmergruppen à je 24m2 zusammengefasst werden. Um die erforderlichen 170 Zimmer zu erreichen, wird im vierten Obergeschoss im östlichen Flügel eine zusätzliche Abteilung à 26 Zimmer vorgeschlagen, welche einen Zugang zum Dachgarten besitzt. Dies ermöglicht eine gewisse Flexibilität bei der Zunahme von dementen Bewohnern.
Zwei Erschliessungskerne bedienen zwei Abteilungen pro Obergeschoss. Die Verschmelzung von Hard-West und Hard-Ost bildet eine betrieblich optimal organisierte Einheit. Der Wohn- und Lebensraum der Bewohner ausserhalb ihrer Zimmer dehnt sich über zwei Stationen aus und bildet einen abwechslungsreichen Parcours entlang der verschieden ausgerichteten Nischen und Aussenraumbezügen.
Die zwei Stationen für demente Bewohner haben die Möglichkeit, einen Aussenhof als Bewegungsraum zu nützen. Die beiden Höfe können auch als erweiterter Parcours verbunden werden.
Im Zentrum jeder Abteilung liegen die Stationszimmer und die internen Erschliessungskerne mit Bettenliften. Sie trennen die Station räumlich in Pflegegruppen und behalten durch ihre Lage die notwendige Übersicht.
Durch die geschickte Abwicklung des Gebäudekörpers gelingt es, die Identität einer Gruppe zu generieren. Mit den Aufenthaltsräumen mit anliegendem Büro werden die Zimmer und die Erschliessung einer Gruppe zur Einheit verbunden. Die Zimmer sind gegen Süden, Osten und Westen orientiert. Die Aufenthaltsräume dienen den Bewohnern als Rückzugsort, verbreitete Gänge und Nischen als erweitertes Wohnzimmer. Das grosszügige Erdgeschoss ermöglicht Kontakte zu aussenstehenden Personen.

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