Dementenabteilung und Alterswohnungen

Amriswil (TG)
Photo © Roger Frei, Zürich
Photo © Roger Frei, Zürich
Architects
Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG
Year
2013

Der Erweiterungsbau des Alters- und Pflegezentrums Amriswil ergänzt den Bestand zu einer winkelförmigen Gesamtanlage, welche den südwestlichen Parkraum räumlich fasst. Städtebaulich wurde das vorgefundene volumetrische Muster aus L-förmigen Bauten der näheren Umgebung aufgegriffen und damit eine Sequenz von ähnlich orientierten Bauten gebildet. Der Neubau selbst gliedert sich in einen Flachbau, welcher die räumliche Verbindung mit dem Bestand vollzieht, sowie einem daraus emporsteigenden Hochbau. Dieser leicht abgerückte Baukörper tritt volumetrisch als eigenständiges Volumen in Erscheinung, sucht aber gleichzeitig über die mehrfache Staffelung der Fassaden die Verwandtschaft mit dem Bestand. Neubau und Bestand bilden somit zusammen ein differenziertes Ensemble.

Der Hauptzugang der Gesamtanlage wird reorganisiert und neu von der Heimstrasse her kommend erschlossen. Empfang, Foyer, Lichthof und Restaurant bilden im Innern ein klar geschnittenes Zentrum, aus welchem sämtliche Nutzungen erschlossen werden. Der Mehrzwecksaal formt den nördlichen Abschluss des Neubaus und kann mit dem Restaurant räumlich verbunden werden. Am südlichen Kopf der neuen Anlage liegen die geschützten Abteilungen für demente Bewohner, welche um einen zentrischen Kern organisiert wurden. Sie verfügen zusammen über einen inneren Rundlauf. Der Dementengarten ist dem Neubau ebenerdig vorgelagert und von jeder Gruppe separat begehbar. Die beiden Obergeschosse umfassen die 12 Alterswohnungen, welche jeweils um eine eingezogene Loggia organisiert sind.

Der architektonische Ausdruck, die Materialisierung und das Öffnungsverhalten des Erweiterungsbaus heben sich subtil von der vorgefundenen Bausubstanz ab. Konstruktiv ist der Neubau als Massivbau mit einer Schotten- bzw. Plattenstruktur ausgeführt. Das hinterlüftete Fassadensystem wurde mit einem Verputz mit Besenstrich bzw. im Sockelbereich mit keramischen Platten beschichtet. Horizontale, dunkle Fensterbänder erzeugen zusammen mit den hellen Putzflächen eine klassisch moderne Erscheinung

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