Photo © Atelier Werner Schmidt

Strohhäuser Esserhof

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Location
Lana, Italy
Year
2006
Projektbearbeitung
Architektenteam Margareta Schwarz & Werner Schmidt
Auszeichnungen
2006: Zertifikat Klimahaus A+ des Landes Südtirol (Heizungsenergieverbrauch kleiner 30 kWh/m2a und realisiert mit oekologischen Baumaterialien) | 2007: 2.Preis beim Südtiroler Architekturpreis der Südtiroler Architektenkammer und des Landes Südtirol

Am Anfang stand der Wunsch des Ehepaars Esser Ferienwohnungen zu bauen, möglichst naturnah und umweltfreundlich, mit geringen Folgekosten.
Die Gebäude sollten südlich der bestehenden Hofgebäude entstehen, wo Landwirtschaft und Feriengäste sich nicht gegenseitig stören würden.
Wichtig war auch, die verschiedensten Aspekte wie Architektur, Form, Orientierung, Typologie, Techno-logie, Ambiente, Wohlfühlklima für Feriengäste, Ökologie, Energie und Baubiologie in einem Organismus Haus zu vereinen.

Ziel war es, die kleine Feriensiedlung möglichst autonom (autark) zu realisieren.

Um den Arbeitsalltag nicht zu stören, wird eine ökologische Sanierung mit verkürzter Bauzeit gewünscht. Es entstanden vier nebeneinander liegende Einheiten in abgerundeter V-Form. Formal bilden sich somit zwei verschiedene Fassaden aus. In Richtung Süden öffnen sich die Wohnungen zur Landschaft und zur Sonne. Es entsteht eine lineare, moderne Fassade, deren Seitenwände sind hier weiter hinausgezogen, um den Gästen einen abgetrennten Freibereich zu ermöglichen. In Richtung Norden bilden die kompakten Strohwände eine geschlossene, wellenförmige Fassade aus. Von hier aus hat jede Einheit ihren geschützten Zugang.

Eine ähnliche Raumfolge findet sich auch im Innenraum wieder. Küche und Wohnbereich im Süden ge-ben einen grosszügigen Ausblick, während das Schlafen im hinteren Teil situiert ist. Hier ergibt sich eine geschützte, höhlenartige Atmosphäre. Zwischen den Bereichen findet man den gläsernen Badkern vor, welcher gleichermassen als Raumtrennung und durch seine transluzenten Wände als atmosphärische Beleuchtung dient.

Die Flachdächer der Gebäude werden zur fünften Fassade -Weinreben und Kiwipflanzen verschönern nicht nur den Blick auf die Anlage, sie verschatten auch die Wohnungen im warmen Sommer und machen die versiegelte Fläche wieder gut, die beim Bau der Anlage entstanden ist.

Dank der gut dämmenden Wände sind die Ferienwohnungen nahezu energieautark. Für Warmwasser und als Notheizung sind sie noch angeschlossen an die bestehende Gaskesselanlage in Kombination mit Solarkollektoren.

Die Wohnungen sind heute praktisch durchgehend ausgebucht. Es gibt Feriengäste, die schon sieben Mal die Appartements gebucht haben. Auf die Frage, warum sie immer wieder kommen ist die Antwort, es ist das Gefühl von Wärme, von Geborgenheit und von Ruhe in den Räumen. Die Räume sprechen die Sinne an.

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