Elinor Ostrom Park

Wien, Autriche
Photo © Pascal Petignat
Photo © Pascal Petignat
Photo © Pascal Petignat
Photo © Pascal Petignat
Architectes-Paysagistes
Uniola AG
Lieu
Wien, Autriche
Année
2021
Wettbewerb
2017, 1.Preis
Projektierung
2018-2019
Realisierung
seit Herbst 2019
Fläche
5 ha

In der wachsenden Seestadt Aspern bei Wien entsteht der Elinor-Ostrom-Park, der von einem durchgängigen, lockeren Baumrahmen eingefasst wird. Dort wo die angrenzenden Wohnlagen direkt an die Hochbahn grenzen, werden im alternierenden Rhythmus lockere Reihen aus säulenförmigen Bäumen angeordnet. Der heterogene Baumrahmen definiert eine offene Parklichtung, die den Blick auf die umgebenden Stadträume und die Hochbahn freigibt. Die Offenheit der Lichtung steht im spannungsvollen Kontrast zur Dichte des Parkrandes. Im Zentrum der südlichen Lichtung ist ein Parkbalkon verankert, von dem aus die Blicke über die Parklichtung hinweg bis zum nahen See schweifen. Der am Ufer liegende Seebogenplatz bildet den Übergang zur Seepromenade.

In unserem Entwurf haben wir die Hochbahn als das dominierende urbane Element des Parks in den Fokus gerückt. Sie bildet ein räumliches Rückgrat, das alle Parkbereiche miteinander verbindet. In einem charakteristischen Farbton gehalten, wird der Raum unter Bahn zum »Grünen Salon« mit ganz eigener Ausstrahlung. Die vielfältige Nutzungswelt im Schatten der Hochbahn entwickelt sich zu einer wichtigen Attraktion des Parks. Der Baumrahmen, die Lichtung und die Nutzungsmeile unter der Hochbahn bilden zusammen eine robuste räumliche Grundstruktur. So kann der Elinor-Ostrom-Park zusammen mit der Stadt wachsen und blickt zukünftigen Veränderungen der sich ständig wandelnden Stadtgesellschaft gelassen entgegen.

Bei der Ausarbeitung des Parkkonzepts haben wir besonderes Gewicht auf die funktionale Einbindung der Hochbahn gelegt. Der Bereich unter der Bahntrasse soll als geschützter Raum mit verschiedenen bewegungsorientierten Nutzungen aufgeladen werden. Hinter jeder Aktivität stehen Gruppen von Nutzern und Nutzerinnen, die bereits vor dem Wettbewerb in den Planungsprozess eingebunden wurden. Die Palette reicht von Trendsportarten wie Bouldern und Parcours bis hin zu einem über einen privaten Träger angebotenen Fahrradspielplatz. Mit den Sportangeboten für die benachbarte Schule (Streetball, Sportfelder) werden die privaten Trägerschaften um ein Angebot der öffentlichen Hand erweitert. Dem aktiven Nutzungskanon unter der Hochbahn stehen flexibel bespielbare und ruhige Bereiche im Parkraum gegenüber. Im Rahmen von öffentlichen Befragungen und diversen Informationsveranstaltungen wurde das Programm des Parks mit den Bedürfnissen der Anwohner und Anwohnerinnen abgeglichen. Die gemeinsam erarbeiteten Ideen wurden bereits im Wettbewerbsentwurf berücksichtigt und in der späteren Planung ergänzt und weiter ausgearbeitet.

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