Kulturhaus Rain

Kleindöttingen, Suisse
Photo © Andreas Buschmann
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Architectes
Haefeli Architekten
Lieu
5314 Kleindöttingen, Suisse
Année
2019

Die Blasonierung des Gemeindewappens «von Gelb mit schrägem rotem Gitterwerk» bildet den Grundgedanken des Entwurfs. Dessen Überführung in ein dreidimensionales Gebilde sollte einen einzigartigen Ort für die Gemeinde erschaffen. Doch bevor die neue Kulturhalle errichtet werden konnte, musste die ehemalige Turnhalle weichen. Nur ihr Untergeschoss blieb stehen und bildet nun das Fundament für den modernen Holzbau, der als Veranstaltungslokal Platz für Kunst, Kultur und Gemeindeanlässe bietet. Die Verwendung von Holz als Struktur-, Ausbau- und Hüllmaterial, die sichtbare Dachkonstruktion sowie das auffällige Tonnendach aus Kupfer sind die Besonderheiten des Gebäudes.

Bis auf die Kellerdecke wurde die Turnhalle mit viel Fingerspitzengefühl abgebrochen. Mit exakt denselben Raummassen von insgesamt 450 m2 Geschossfläche wurde danach das Kulturhaus Rain auf die bestehenden Mauern gesetzt. Im Herzstück der neuen Holzhalle, dem Saal, finden bis 300 Personen Platz. Das Foyer, die Küche und ein Cateringbereich, Sanitäranlagen und ein Lagerraum für Mobiliar und die mobile Bühne ergänzen den Veranstaltungsraum.

Für die Lösung der aussergewöhnlichen Dachkonstruktion mussten zwei wegweisende Erfindungen des Holzbaus aus dem letzten Jahrhundert kombiniert werden: Das Zollingerdach und der Hetzer-Bogenbinder. Dabei wurden die produktions- und montagetechnischen Abläufe optimiert und zeitgemäss mittels CNC-Technologie umgesetzt. Das Rautenmuster, das sich bei dieser Konstruktionsweise ergibt, spiegelt das Design des Dorfwappens wider und wirkt somit als identitätsstiftendes Symbol für die Bevölkerung. Zudem verleiht die Decke dem Raum eine effektvolle Atmosphäre und wirkt sich positiv auf die Akustik aus. Vom Parkettboden aus Eiche über die Wandpaneele aus Schweizer Weisstanne bis zur gebogenen Deckenfüllung aus Dreischichtplatten ist der grosse Saal aus Holz gefertigt. Insgesamt 140 m3 Holz wurden für die ganze Halle verbaut. Aussen ist das Haus mit einer Kupferschicht eingedeckt und umhüllt von einer dunklen Holzverschalung.

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