Museum M9

Venedig-Mestre, Italia
Im neuen Museum M9 in Venedig-Mestre von Sauerbruch Hutton kamen INDUL N Schlitzdurchlässe der Kiefer GmbH Luft- und Klimatechnik zur Anwendung – sie bieten eine effiziente Luftverteilung ohne Zuglufterscheinungen. Dazu punkten sie durch ihr hochwertiges Design, das sich unauffällig in jeden Raum einfügt.
Foto © janbitter.de
In die fein strukturierte Holzlamellendecke wurden INDUL N Schlitzdurchlässe von Kiefer integriert. Sie sorgen auch bei großem Besucherandrang für konstante Raumluftwerte.
Foto © janbitter.de
Produttore
Kiefer Klimatechnik GmbH
Sede
Via Pascoli 11, 30171 Venedig-Mestre, Italia
Anno
2018

Elegante Schlitzdurchlässe für das Museum M9 in Venedig-Mestre

Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton genießt internationales Renommee und steht für höchste Ansprüche in Architektur, Städtebau und Design. Ihre Entwürfe weisen aufgrund ihrer bürospezifischen Handschrift einen hohen Widererkennungswert auf. Dies manifestiert sich in der Regel in einer einmaligen und farbigen Fassadengestaltung. So auch im neuen Museum M9 im italienischen Venedig-Mestre. Hier wurden farbige Keramikfliesen mit Sichtbeton kombiniert. Die hochwertige Formensprache der Gebäudehülle setzt sich im Gebäudeinneren konsequent fort – wie eine eindrucksvolle Kaskadentreppe aus rauem Sichtbeton zeigt. Ebenso viel Wert wie bei der Gestaltung des Gebäudes legte Sauerbruch Hutton auf die Luft- und Klimatechnik des Museums – unter anderem mit INDUL N Schlitzdurchlässen von Kiefer GmbH Luft- und Klimatechnik. Sie verbinden eine effiziente Lüftungstechnik ohne Zugluft mit hochwertigem Design: Ideal für anspruchsvolle Museumsbauten, in denen die Gebäudetechnik zwar leistungsstark, jedoch optisch nicht wahrnehmbar sein soll.

Im Dezember 2018 war es soweit – das neue Museum M9 für die Geschichte Italiens des 20. Jahrhunderts eröffnete in Venedig-Mestre seine Pforten für die Besucher. Entstanden ist dabei nicht nur ein freistehender Solitär, sondern gleich ein ganzes Museumsquartier. Dieses wertet die bislang gesichtslose Industriestadt Mestre vor den Toren Venedigs städtebaulich und architektonisch auf. Dafür wurde zum Beispiel ein ehemals geschlossener Gebäudeblock durchbrochen und eine diagonal verlaufende neue Wegeverbindung geschaffen, an der sich das neue Museumsquartier befindet.

Mittelpunkt des neuen Quartiers ist ein kleiner Platz, von dem aus das Museum, ein kleinerer Verwaltungsbau sowie das ehemalige Kloster Convento delle Grazie aus dem 16. Jahrhundert zugänglich sind. Im Zuge der Umgestaltung des Areals erhielt der alte Klosterhof eine filigrane Glasdachkonstruktion, die ohne seitliche Auflagerungen auskommt. Das opake Membrandach bildet einen gelungenen Kontrast zur ehrwürdigen Bausubstanz des alten Konvents. Das Zusammenspiel zwischen Alt und Neu gelang den Architekten auch bei der Gebäudehülle des neuen Museums: Hier wurden die 17 Farbtöne der Keramikfliesen so gewählt, dass sie die teils erdigen, teils verblassten Farben der umgebenden Altstadt widerspiegeln.

Zahlreiche Restaurants und Geschäfte in den Erdgeschosszonen des neuen Quartiers beleben heute den Stadtraum. Aus diesem Grund ist auch das Erdgeschoss des Museums als großer öffentlicher Raum konzipiert mit Mediathek, Auditorium, Museumsshop und Café. Betritt man das Museum, ist der Weg nach oben durch eine breite Kaskadentreppe aus rauem Sichtbeton eindrucksvoll inszeniert. Ein durchgehendes Fensterband flankiert die Treppe und begleitet den Besucher mit Ausblick zur Stadt nach oben. Eine edle Holzlamellendecke aus Buchenholz und ein Holzhandlauf sowie ein hochwertiger Steinfußboden verbinden sich mit dem rauen Sichtbeton der Wände zu einer ausdrucksstarken Materialkomposition. Im ersten und zweiten Obergeschoss wird die Geschichte Italiens des 20. Jahrhunderts präsentiert, das dritte Obergeschoss ist – mit Tageslicht von oben – Wechselausstellungen vorbehalten.

Komfortklima im Einklang mit der Architektur

Überall dort, wo die Gebäudetechnik den repräsentativen Charakter der Räumlichkeiten nicht beeinträchtigen sollte, kamen für die Luftverteilung ohne Zuglufterscheinungen INDUL N Schlitzdurchlässe von Kiefer zur Anwendung. Die Durchlässe fügen sich in den Räumen der Dauerausstellung zur Geschichte des 20. Jahrhunderts unauffällig in die linear angeordneten Lichtleisten ein. Und auch im Eingangsbereich und im Foyer sowie über der Kaskadentreppe bleiben sie zwischen den fein strukturierten Holzlamellen der abgehängten Zwischendecke für die Augen der Besucher unsichtbar. Des Weiteren sorgen sie auch im Auditorium für eine effiziente Frischluftzufuhr ohne spürbare Zugluft. Insgesamt wurden mehr als die Hälfte der Museumsfläche mit INDUL N Schlitzauslässen von Kiefer ausgestattet.

INDUL N Schlitzdurchlass – filigrane Durchlassprofile mit Freistrahlcharakteristik

INDUL N Schlitzdurchlässe lassen sich aufgrund ihrer geringen Schlitzbreite bereits ab 15 mm in jede gewünschte Deckengestaltung einfügen, gleichgültig ob es sich um abgehängte Deckenkonstruktionen aus Holz, Gipskartonplatten oder Metall handelt. Im Museum M9 kamen die Baureihentypen AVI 24-125 N (s. Detail 1) und AVI 45-160 N (s. Detail 2) zur Anwendung, die jeweils über eine mineralfaserfreie Luftkammerisolierung verfügen. Die eingesetzten Schlitzdurchlässe weisen Schlitzbreiten von 24 und 45 mm auf und besitzen Bauhöhen von 231 und 266 mm. Die Bauteillänge ist generell zwischen 500 und 2500 mm frei wählbar, auch Sonderabmessungen sind möglich.

Diffuse, absolut walzfreie Raumluftströmung für höchsten Komfort

Neben ihrem filigranen Design überzeugen INDUL N Schlitzdurchlässe insbesondere funktional. Sie bieten in belüfteten Räumen eine Wohlfühlatmosphäre ohne spürbaren Luftzug. Verantwortlich dafür ist eine spezielle Ausblasgeometrie, bei der feine Einzelstrahlen entstehen. Diesen Einzelstrahlen mischt sich Raumluft bei, wodurch sich die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Raumluft auf kurzem Wege abbaut. Temperaturdifferenzen bis zu -14 K können problemlos ausgeglichen werden. Dazu reduziert sich die Austrittsgeschwindigkeit der Zuluft bis zum Aufenthaltsbereich so weit, dass Zuglufterscheinungen erst gar nicht entstehen können. Mit INDUL N Schlitzdurchlässen lassen sich durch eine diffuse, absolut walzfreie Raumluftströmung höchste Komfortansprüche umsetzen. Der Volumenstrom liegt zwischen 20 und 250 m³/hm. Ein weiterer Vorteil der Technik: Decken verschmutzen im Laufe der Zeit nicht, da die von Kiefer entwickelte Freistrahlcharakteristik die Zuluft direkt in den Aufenthaltsbereich verteilt, ohne die Decken dabei zu benetzen.

Einfach und schnell montiert sind die Schlitzdurchlässe durch das INDUL-Montagezubehör. Dabei handelt es sich um ein System für die Reihen- und Einzelmontage, das sich in der Praxis bereits vielfach bewährt hat.

Die Bedeutung von Luft- und Klimatechnik in Museen

Die Luft- und Klimatechnik besitzt im Museumsbau einen sehr hohen Stellungswert, da sie maßgeblich für den Erhalt der Kunstschätze verantwortlich ist. Welche Luftfeuchte und Lufttemperatur optimal sind, richtet sich nach den gezeigten Objekten und wird in der Regel von den zuständigen Konservatoren festgelegt. Die international empfohlenen Standardwerte liegen bei 20 °C bei 50 % relativer Luftfeuchte. Noch wichtiger als die Einhaltung solcher Absolutwerte sind jedoch konstante Luftverhältnisse im Raum: Schnelle Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen setzen den Exponaten extrem zu. Langsamere Veränderungen wie beispielweise zwischen den Jahreszeiten stellen hingegen kein Problem dar. Mit Mischlüftungssystemen wie den INDUL N Schlitzdurchlässen von Kiefer ist es möglich, relativ große Luftwechselraten und hohe Temperaturdifferenzen umzusetzen – diese sind notwendig, um rasche Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen durch Besuchergruppen zu vermeiden.

Wer als Planer oder Architekt mit einem Museumsbau beauftragt wird, sollte bereits in einer frühen Planungsphase an die Integration der Luft- und Klimatechnik denken. Dann kann sie optimal in die bestehende Architektur eingefügt werden – ohne Abstriche bei der Gestaltung der Ausstellungsräume in Kauf nehmen zu müssen. Neben bewährten Standardlösungen bietet Kiefer auch Sonderanfertigungen an, jeweils perfekt auf die jeweilige Bauaufgabe zugeschnitten.

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